Ernährung

Der Border Collie ist ein ausgesprochen aktiver Hund. Seine Vorfahren haben tagein-tagaus auf den Koppeln Schafe gehütet. Klar, daß sein Energieverbrauch bei diesem „full-time-job“ enorm hoch war. Es dürfte daher jedem noch so ambitionierten Besitzer eines solchen Hundes schwer fallen, für so viel Tätigkeit zu sorgen, dass dieses Niveau erreicht wird. Mit anderen Worten gesagt: Im Hause, in Familien lebende Border Collies haben einen anderen Nahrungsbedarf als solche, die jeden Tag bei der Herde arbeiten. Dementsprechend müssen sie auch anders ernährt werden. Was, wann und wie man füttern sollte wird auf dieser Seite kurz beschrieben.

1. Die Ernährung des Welpen

Der Welpe wird zunächst natürlich von der Mutter gestillt. Nach einigen Wochen fängt der Züchter dann an, geeignetes Welpenfutter zuzufüttern. Am Tage an dem der Kleine geholt wird, sollte mit mit dem Züchter dann geklärt werden, welches Futter er verwendet hat und welche Essgewohnheiten (Uhrzeit der Fütterung, Menge etc.) der Hund hat. In der Regel haben Züchter eine große Erfahrung und können Ratschläge zum richtigen Futter geben. Im günstigsten Falle verwendet man also das empfohlene Futter weiter – dies hat den positiven Nebeneffekt, daß der junge Border Collie nicht umgestellt werden muss, der empfindliche Magen-Darm Trakt könnte dies nämlich mit Durchfall quittieren. Es empfiehlt sich in jedem Fall, Fertigfutter zu verwenden. Es enthält alle wichtigen Inhaltsstoffe, läßt sich einfach zubereiten und ist verhältnismäßig günstig. Auch die richtige Menge trifft man dank exakter Fütterungsanweisung. Welpen brauchen ein konzentriertes Futter und jede Menge Vitamine und Mineralstoffe – selber Nahrung kochen ist also äußerst schwierig, teuer und zeitaufwendig. Es gibt zahlreiche gute Futtersorten, die sogar ein nach Größe der Rasse und Alter spezifiziertes Programm haben. Stellvertretend sei hier Royal Canin genannt. Welpen sollte man drei- bis viermal am Tag füttern. Man sollte den Welpen stets an exakt dem selben Ort und zur selben Uhrzeit füttern. Dort sollte auch ein Napf mit immer frischem Wasser stehen, den er natürlich auch außerhalb der Fütterungszeit erreichen können muß. Gerade bei der Verwendung von Trockenfutter ist es eminent wichtig, dass der Hund sehr viel trinkt. Zwischendurch darf der Kleine natürlich etwas zum Nagen bekommen, hierbei ist darauf zu achten, dass es auch wirklich zum Knabbern geeignet ist. Knochen von Essensresten sind hierzu ungeeignet, da sie splittern können (besonders Geflügelknochen). Der Fachhandel bietet entsprechende Produkte an, die gleichzeitig auch die Zähne reinigen (z.B. Büffelhautknochen). Auf gar keinen Fall sollte man dem Hund Essensreste vom Tisch geben. Gewürzte Speisen sind Gift für den Hund! Auch auf Süßigkeiten, die manche Leute als „Leckerli“ verabreichen, muss verzichtet werden! Der kurze Augenblick des Genusses wird dem Hund spätestens dann zur Reue, wenn die Zähne voll von Zahnstein sind. Eine Zufütterung von Nährstoffen ist bei den heutigen Fertigfuttermitteln nicht ratsam, da in ihnen bereits alles in völlig ausreichender Menge vorhanden ist. Es ist dringend darauf zu achten, dass das Tier nicht zu schnell wächst, da gerade der Border Collie sonst an der gefährlichen Knochenhautentzündung erkranken kann!


2.Von der Welpen- zur Erwachsenenkost

Nach etwa 3 Monaten bekommt der Hund eine Mahlzeit am Tag weniger, so dass er dreimal am Tage frisst. Mit ca. 10 Monaten wird der Hund nun bei den meisten Futteranbietern auf Erwachsenenkost umgestellt. Ab jetzt genügt es, den Hund 2 mal am Tag zu füttern. Dies kann man nun entweder einhalten, was nach Meinung der meisten Fachleute auch zu empfehlen ist, oder man reicht nach 15 Monaten nur noch 1 Mahlzeit am Tag. Für das Verdauungssystem sind 2 Mahlzeiten in jedem Fall besser! Man sollte nach Möglichkeit die erste Mahlzeit mittags und die 2. etwas später am Abend reichen. Hat der Hund ein Alter von ca. 7 Jahren erreicht, bekommt er „Seniorenfutter“. Alte Hunde benötigen sehr fettarme Kost, dies ist bei der Zusammensetzung dieser Futterarten berücksichtigt. Bei besonders anfälligen Hunden, die häufig Durchfall haben, empfiehlt es sich, Futter für empfindliche Hunde zu kaufen. Jede Produktlinie bietet auch Nahrung für „Problemfälle“ an. Hier kann man entweder den Tierarzt konsultieren oder auch ruhig die Beratung im Zoofachgeschäft des Vertrauens nutzen.


3. Unbedingt zu beachtende Regeln

A) Es ist dafür zu sorgen, dass der Hund beim Essen keinesfalls gestört wird.

B) Das Futter sollte weder zu kalt noch zu heiß sein, Zimmertemperatur ist richtig. Zu kaltes Futter kann zu Durchfall oder Erbrechen führen.

C) Dem Hund muß jederzeit frisches Wasser zur Verfügung stehen!

D) Übrig gebliebenes Futter wird, wenn der Hund den Freßnapf für einen längeren Zeitraum verläßt, entfernt. Beim nächsten Füttern erhält er dann etwas weniger Futter, frißt er dies dann wieder auf, bekommt er darauf etwas mehr usw. So regulieren sich der Bedarf und die ideale Futtermenge von selbst.

E) Den Freßnapf soll man nach jedem Fressen gründlich reinigen, den Wassernapf täglich einmal sorgfältig mit heißem Wasser ausspülen.

F) Auch wenn man Fertigfutter verwendet: jeder Hund braucht auch einmal Abwechslung! Deshalb kann er einmal in der Woche etwas ganz besonders Leckeres bekommen. Hier eignet sich fettarmes Fleisch, z.B. Hähnchenfleisch (ungewürzt), oder auch Fisch, hier ist auf penibles Entgräten zu achten! Auch ein Apfel oder eine Karotte zwischendurch schaden nichts, mit Leckerlis soll sparsam gehaushaltet werden, aus erzieherischen Gründen natürlich. Belohnungen sollten keinen Zucker enthalten!

G) Nach den Mahlzeiten braucht der Border Collie sowie jeder andere Hunde Ruhe! Herumtoben oder lange Spaziergänge nach Mahlzeiten können zur lebensgefährlichen Magendrehung führen!


Was man nicht füttern soll:

1) Gewürzte Speisen und Essensreste, da die Nieren der Tiere dies nicht verarbeiten können.

2) Süßigkeiten, da sie dick machen und Zahnsteinbildung begünstigen.

3) Knochen, die splittern könnten, da sie die Speiseröhre oder den Magen-Darm Trakt des Hundes verletzen könnten.

4) Normale Milch, da sie häufig Durchfall hervorruft.


Anmerkung zum Schluß

Normalerweise bereitet die Fütterung gerade mittelgroßer und großer Hunderassen keinerlei Probleme.Es gibt allerdings einige Schlawiner, die an allem was in den Napf kommt etwas auszusetzen haben und denen anscheinend nichts recht schmecken will. Hierbei muß man dem Welpen den Wind schon früh aus den Segeln nehmen. Sicher gibt es Futter, das mehr und anderes, welches weniger gut schmeckt, nach dem Experimentieren mit 3 verschiedenen Futtersorten sollte man den Welpen aber früher oder später zum Fressen „zwingen“, da man sonst, wenn er erwachsen wird, große Probleme mit ihm bekommen wird. Von jedem Markenfutter bekommt man Proben, mit denen man die Vorlieben seines Lieblings ausprobieren kann.
Und zum Abschluß noch eine Feststellung: Nicht nur wir Menschen, sondern auch Hunde sehen im Fressen eine der schönsten Beschäftigungen der Welt. Aus diesem Grunde sollte man ein Futter wählen, welches dem Tier offensichtlich auch schmeckt, wenn es vielleicht auch ein paar Mark teurer ist. Das soll aber keineswegs bedeuten, dass billiges Futter schlecht
sein muss! Bei den etablierten Futtermarken liegt man jedoch in jedem Fall richtig, und erfahrungsgemäß wird dies auch sehr gerne gefressen.

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